7 Tipps für einfachere Entscheidungen
Inhalt
- Der Grund für dein Problem
- Wie trifft man gute Entscheidungen, wenn der Kopf raucht?
- 1. Nimm den Druck raus!
- 2. Es gibt kein RICHTIG
- 3. Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung
- 4. Entscheiden bedeutet Erfahrungen sammeln
- 5. Sei pragmatisch
- 6. Finde heraus, was du wirklich willst
- 7. Warte auf den richtigen Zeitpunkt
Das Thema Entscheidungen betrifft jeden, aber EinzelunternehmerInnen besonders, weil als Selbständige bist du für alles verantwortlich. Es nimmt dir niemand ab. Ich kenne es von meinen Kundinnen und auch von mir selbst, dass es anstrengend werden kann.
Manche verfangen sich so in den Entscheidungsprozessen, dass sie gar nicht zu einer Lösung kommen. Oft genug höre ich: “Ich will keine Entscheidung mehr treffen! Es soll mir einfach irgendjemand sagen, was ich machen soll.” Aber leider kann dir das niemand abnehmen!
Jeder trifft aufgrund von seinen eigenen Erfahrungen Entscheidungen und man kann sich natürlich an anderen orientieren, aber am Ende liegt es doch allein bei dir.
Wenn ich Menschen begleite, treffe ich die Entscheidung auch nicht für sie, sondern ich helfe ihnen bei der Entscheidungsfindung. Deswegen schreibe ich heute diesen Blogartikel, denn über die Zeit habe ich ein paar Tricks und hilfreiche Gedankengänge gesammelt, die ich mit dir teilen möchte. Vielleicht machen sie es ein bisschen leichter.
Der Grund für dein Problem
In einer Welt, in der zu allem tausend verschiedene Experten befragen und Informationen bekommen kann, kann es manchmal einfach zu viel werden. Wir haben Zugang zu den unterschiedlichsten Blickwinkeln und allen Details, allerdings birgt das eine große Falle: Je mehr Informationen man hat, desto mehr möchte man berücksichtigen, desto mehr kommt auf die Pro- und Kontraliste und das kann paralysieren!
Du weißt am besten, in welchen Bereichen du Entscheidungen treffen musst und wo es dir vielleicht schwerfällt. Bei meinen Kundinnen geht es oft um ihre Webseite, ihre Angebotspalette und ihre Marketingaktivitäten. Das Problem gibt es also in allen Feldern. Bei meinen Tipps und Tricks werde ich die Themen meiner Kundinnen als Referenz nehmen, um dir gute Beispiele zu geben.
Wie trifft man gute Entscheidungen, wenn der Kopf raucht?
Zunächst ist es wichtig, sich klarzumachen, dass eine nicht getroffene Entscheidung dir Energie zieht! Auch wenn du nur denkst “Damit müsste ich mich noch beschäftigen” oder “Hier sammle ich noch Informationen” und “Da muss ich noch irgendwas machen”, gibt es einen offenen Tab dafür in deinem Kopf. Das zieht Energie. Deswegen ist es wichtig, irgendwann wirklich eine Entscheidung zu treffen.
Damit du dich nicht im Netz der Möglichkeiten verfängst und am Ende gar nichts machst, kommen hier meine sieben Tipps und Tricks, wie du am besten zu Entscheidungen kommst.
1. Nimm den Druck raus!
Mach dir klar, dass du nicht für immer entscheidest. Die allermeisten Entscheidungen können im Nachhinein noch verändert oder sogar rückgängig gemacht werden. Im schlimmsten Fall kostet das etwas Zeit, Geld oder Aufwand, aber eine Entscheidung ist fast nie für immer.
Das heißt, du kannst den Druck rausnehmen, die “eine richtige” oder “beste” Entscheidung treffen zu wollen. Unendliches Grübeln und alle möglichen Optionen immer wieder durchzuspielen, macht die Sache nicht sicherer.
Frag dich: Was ist JETZT das Richtige?
Es muss nicht für immer sein. Triff die Entscheidung für den Moment mit den Informationen, die du jetzt hast und den Auswirkungen, die du jetzt absehen kannst. Alles andere kann sich in Zukunft ohnehin in hunderttausend unterschiedliche Richtungen entwickeln und du wirst nie alles genau abwägen können. Also: Was ist in diesem Moment das Richtige?
2. Es gibt kein RICHTIG
In den allermeisten Fällen gibt es nicht die eine richtige Entscheidung, denn wenn es die geben würde, bräuchtest du keine Pro- und Kontraliste. Dann müsstest du dir nicht lange Gedanken darüber machen, was richtig ist und was nicht, denn es wäre klar: X ist richtig und alles andere ist falsch. Aber so ist es nicht.
Das bedeutet auch, es gibt auch nicht so viele falsche Entscheidung wie du vielleicht denkst. Es gibt einfach viele verschiedene Facetten von und Blickwinkel, die auf ihre Weise gut oder schlecht sein können.
Damit wird klar: Es ist gar nicht so bedeutend!
Denk mal an wichtige Entscheidungen, die du in der Vergangenheit getroffen hast. Wahrscheinlich hast du dich damals auch schon gequält und versucht, im Vorhinein alles abzuwägen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Im Nachhinein kannst du sehen, dass die Entscheidung, die du getroffen hast, zu den Entwicklungen geführt, die du erfahren hast, aber es hätte sicher auch die eine andere gute Option gegeben. Es ist also gar nicht so eindeutig!
3. Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung
Wenn du unendlich grübelst und es vor dir herschiebst, eine Entscheidung zu treffen, triffst du im Endeffekt die Entscheidung, dass es so bleibt, wie es ist. Und das ist auch eine Entscheidung. Das kann für deine Situation genau richtig sein und ist völlig okay, aber ich möchte dir diese Tatsache vor Augen führen, weil wir das oft ausblenden.
Schauen wir uns das mal am Beispiel einer Website an: Wenn jemand sagt “Meine Webseite ist halb fertig und ich müsste mich eigentlich nur final für Farben oder für den Aufbau entscheiden. Ich bin aber unsicher, weil alles perfekt sein soll und deswegen mache ich erstmal nichts.” Dann sage ich: “Okay, das kann ich verstehen: Es gibt viele Aspekte zu bedenken, ABER wenn du dich jetzt nicht entscheidest und vorangehst, dann entscheidest du dich, dass die halbfertige Website für immer offline bleibt.“
Und hier stellt sich die Frage: Ist es das wert?
Ist es das wert, keine Webseite online zu haben, weil du dich nicht entscheiden konntest, oder ist es vielleicht schlauer jetzt eine Entscheidung zu treffen, die nicht perfekt ist und die du in einem Jahr revidieren möchtest? Bis dahin hast du schonmal eine Website online und KundInnen können dich finden. Das ist doch besser als ganze Zeit zu überlegen, keine Entscheidung zu treffen und gar keine Webseite online zu haben, oder?
Dies sind offene Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss, aber ich finde es hilfreich, sich das bewusst zu machen: In der Entscheidungsphase stecken zu bleiben, bedeutet, dass du nicht vorangehst.
Und das führt mich zu Punkt 4.
4. Entscheiden bedeutet Erfahrungen sammeln
Nur wenn du Entscheidungen triffst, sammelst du Erfahrungen und bekommst dadurch eine belastbare und für dich relevante Datengrundlage. Wie ich schon in der Einführung geschrieben habe, sind die Informationen, die wir vor einer Entscheidung haben, erstmal nur Hypothesen und Annahmen und beruhen entweder auf früheren Erfahrungen oder dem, was andere gelernt haben.
Das alles sind valide Punkte, aber es geht darum Daten zu sammeln, die für dich und dein Business bedeutend sind. Dafür kommen die besten Grundlagen aus dem Tun, denn nur so haben sie unmittelbaren Bezug zum Jetzt und DEINEN Umständen. Das ist wichtig!
Das Tun bringt dir Daten für deinen Business in diesen Moment. Wenn du also eine Entscheidung triffst, kriegst du darauf wieder eine Rückmeldung.
Zum Beispiel: Du möchtest Werbung schalten und du triffst die Entscheidung, Facebook-Ads zu nutzen. Dadurch bekommst du die Rückmeldung, ob das für dein Business funktioniert. Sowas kannst du nicht durch Grübeln herausfinden. Hier sind zu viele Variablen im Spiel. Du kannst im Vorfeld Informationen sammeln und die Entscheidung auf eine solide Basis stellen, aber was genau funktioniert, wirst du erst sehen, wenn du es tust. Diese Werte kannst du dann wiederum für weitere Entscheidungen als Grundlage nutzen.
5. Sei pragmatisch
Ja, es gibt immer hunderttausend verschiedene Optionen, aber welche brauchst du gerade wirklich? Wir können uns das perfekte Riesenkonstrukt machen von “Ich brauche einen E-Mail-Funnel” zu “Ich brauche unbedingt diese Funktion auf der Webseite” etc. Das kreiert einen riesengroßen Berg an ToDos, der uns wieder einschüchtern und auch noch hunderttausend verschiedene Entscheidungen mit sich bringt, die getroffen werden müssen.
Das kann wieder paralysieren und dazu führen, dass wir keine Entscheidung treffen und nicht vorangehen.
Am Beispiel der Webseite:
- Welche Seiten und Funktionen brauchst du gerade wirklich?
- Brauchst du an Tag 1 schon einen voll gefüllten Blog?
- Oder brauchst du erstmal die statischen Seiten über dich, dein Business und dein Angebot?
- Reicht das vielleicht erst mal?
- Kannst du dann weitergehen und das im Laufe der Zeit noch verändern, anstatt die Entscheidung darüber, wie der Blog aussehen und was drin stehen soll, hemmen zu lassen, dass du mit der Website online gehst?
Die erste Frage, wenn es um pragmatische Entscheidungen geht, ist also: Was braucht es gerade wirklich?
Frage Zwei ist: Welche Energie und Zeit möchtest du investieren?
Das ist zwar auch eine Entscheidung, die du treffen musst, aber ich finde, es ist eine Entscheidung, die sich lohnt. Wenn man sich damit klar macht, was man gerade geben kann und wieviel es einem wert ist, hat man einen guten Rahmen, an den man sich halten kann.
Frag dich: “Möchte ich ewig an meinem Angebot feilen oder möchte ich jetzt pragmatisch sein und in den nächsten zwei Tagen oder zwei Wochen (je nach Situation) bringe ich das raus, was ich habe?”
Du kannst alles immer wieder anpassen und ändern, aber wenn du erstmal los gehst, bist du wenigstens schon unterwegs. Und wenn man sich ein Zeitlimit setzt, zieht sich so ein Projekt auch nicht ewig in die Länge und dehnt sich ewig weit aus. (Hier steckt eine bekannte Wahrheit aus dem Projektmanagement drin: „Eine Aufgabe dehnt sich mit der Zeit, die man ihr gibt, aus.“ – Dazu ein anderes Mal mehr, aber es ist hilfreich, dieses Phänomen im Hinterkopf zu behalten.)
6. Finde heraus, was du wirklich willst
Bei allen Optionen und bei allem Pragmatismus und Abwägen ist ein wichtiger Faktor nicht zu vernachlässigen: Was willst DU?
In der Arbeit mit meinen Kundinnen sehe ich immer wieder, dass sie den Punkt oft vergessen, aber er ist so wichtig!
Stell dir die folgenden Fragen:
- Was möchtest du für dein Business?
- Was macht dir Spaß?
- Worauf hast du jetzt gerade Lust?
Die Antworten auf diese Fragen sind legitime Entscheidungsgrundlagen, denn geht um DEIN Business. Es soll dir Freude bereiten und auch etwas zurückgeben – also tu Dinge, auf die du Lust hast!
Natürlich kann man im Business nicht nur Dinge tun, die einem Spaß machen, aber wenn es um eine Entscheidung geht, beziehe den Faktor mit ein – wenn es zum Beispiel um ein neues Angebot oder einen Marketingkanal geht.
Wenn du danach entscheidest, was du wirklich möchtest, unterstützt du dich selbst darin, langfristig gut arbeiten zu können und mental wie körperlich gesund zu bleiben. Denn Arbeit, die wir nicht mögen, macht uns krank! Lass dich also von dem, was du beeinflussen kannst, positiv beeinflussen und vielleicht sogar beflügeln 😉
7. Warte auf den richtigen Zeitpunkt
Falls du mal partout keine Entscheidung treffen kannst, obwohl du alle Punkte hier berücksichtigt und darüber nachgedacht hast, ist es vielleicht so, dass du gerade keine Entscheidung dazu treffen kannst. Und das ist dann auch okay!
Manchmal ist nicht der richtige Zeitpunkt. Vielleicht kennst du das: Du kannst beim besten Willen nicht entscheiden und ein paar Tage oder Wochen später stehst du an einem Punkt, wo dir klar wird, warum du vorher keine Entscheidung treffen konntest oder es nicht geklappt hat.
Es war einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt.
Ich bin der Überzeugung, dass es das manchmal gibt. Für den Fall möchte ich dir Folgendes mitgeben: Akzeptiere es und leg das Thema wirklich zur Seite! Setz dir dann eine Deadline, bis wann du das Thema liegen lässt und schau erst danach wieder drauf. UND: Mach dir in der Zwischenzeit keinen Stress!
Stell dir in der Zwischenzeit lieber die Frage: Wo kann ich JETZT gerade etwas machen? Und geh dann in diese Richtung weiter.
Ich hoffe, diese Punkte haben dir geholfen. Falls du dich jetzt trotzdem noch sehr schwertust, kannst du dich gern bei mir melden. Entscheidungen ein Thema, bei dem ein Coaching hilfreich sein kann. Ich helfe meinen Kundinnen zu ihrer eigenen Lösung zu kommen und auf dem Weg dorthin Blockaden und Hindernisse zu erkennen und aus dem Weg zu räumen. Schau mal bei meinen Angeboten rein.